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Zahnärzte, Berlin, Steglitz, Zahnarzt, Zahnarztpraxis, Zahnärztin, Zahnheilkunde, Oralchirurgie, Implantologie, Dr. Bauch, Dr. Wylutzki, Dr. Hollenstein
Zahnärzte, Berlin, Steglitz, Zahnarzt, Zahnarztpraxis, Zahnärztin, Zahnheilkunde, Oralchirurgie, Implantologie, Dr. Bauch, Dr. Wylutzki, Dr. Hollenstein

Implantologie

Hier klären wir Sie über die Möglichkeiten des „Einpflanzens“ von künstlichen Zahnwurzeln zur Aufnahme von Kronen, Brücken oder Prothesen auf.

Geschichte

 

Das „Einpflanzen“ von künstlichen Zahnwurzeln in den Kieferknochen erlebte in den 60er und 70er Jahren seinen ersten Höhepunkt mit der Vorstellung unterschiedlicher Systeme und Materialien. Erfolgversprechend erschienen keramische Materialien, weil sie sehr verträglich waren, jedoch zeigte sich bald, dass sie den mechanischen Belastungen im Munde nicht gewachsen waren und häufig zerbrachen.

In Amerika wurde an „Blattimplantaten“ (Linkow) geforscht, die aus dem Werkstoff Titan bestanden, und mit denen bis in die heutige Zeit gute Erfolge erzielt wurden.

Aber auch die ersten Forschungen des schwedischen Orthopädie-Professors Brånemark gehen auf diese Zeit zurück. Seine schon zur damaligen Zeit entwickelten und stets verbesserten Titanimplantate werden heute noch verwendet.

In Deutschland nahm die Implantologie zur gleichen Zeit einen stetigen Aufschwung durch die Einführung des IMZ-Implantats, einem System, das weltweite Verbreitung fand, und mit dem auch in unserer Praxis seit 1985 die ersten Implantationen durchgeführt wurden.

 

In den folgenden Jahren wurden eine Vielzahl von Implantatsystemen entwickelt. Sie unterschieden sich geringfügig in der Form, wiesen unterschiedliche Oberflächenstrukturen auf oder unterschieden sich in der Art der Verbindung vom Implantat zum „Abutment“, dem Aufbau. Allen gemeinsam war jedoch der Werkstoff – Titan!

Der Werkstoff Titan

 

Heute werden fast alle Zahnimplantate aus Titan hergestellt. Titan, obgleich kein Edelmetall, ist biokompatibel, d. h. sehr gut im Körper verträglich, zeigt kaum allergische Reaktionen, korrodiert nicht und weist hohe mechanische Festigkeitseigenschaften auf.

Titanimplantate heilen bei fachgerechter Operation unter Beachtung aller Kontraindikationen sehr gut ein; ja es gibt sogar einen direkten knöchernen Verbund, so daß das Implantat im OK nach ca. 6 und im UK nach 3 Monaten i. d. R. keinerlei Beweglichkeit aufweist.

Implantate - Zahnersatz der Zukunft

 

Wir wissen, daß es nach einem Zahnverlust infolge der Inaktivität des Kieferknochens zu einem Knochenschwund kommt, der in den ersten Jahren ein beträchtliches Ausmaß annehmen kann. Die Nachbarzähne kippen häufig in die unversorgte Lücke, bzw. es verlängern sich die nicht abgestützten Gegenzähne bis in die Gegenkieferschleimhaut. Diese Spätfolgen eines unversorgten Kiefers müssen nicht sein!

Die Wissenschaft ist sich heute dahingehend einig, daß eine möglichst frühzeitige Implantation dem Knochenschwund deutlich entgegenwirkt und die gesamte Gebißsituation stabilisiert.

Im Falle einer Einzelzahnlücke würden nach herkömmlicher Versorgungsart gesunde Nachbarzähne zur Aufnahme von Kronen als Brückenpfeiler beschliffen werden müssen. Diese Pfeilerzähne haben nunmehr die erhöhte Kaulast für den oder die verlorengegangenen Zähne mit zu tragen. Dies bekommt ihnen nicht immer gut, zumal, wenn sie sehr kurze Wurzeln haben oder durch Parodontose in ihrer Festigkeit eingeschränkt sind.

Fehlen bereits sehr viele oder gar alle Zähne, führt die Abstützung auf den Schleimhäuten durch einen herkömmlichen Zahnersatz häufig auch zu einer Knochenatrophie, so daß es mit der Zeit immer schwieriger wird, einen Zahnersatz befriedigend im Munde zu befestigen.

In diesen Fällen ist man nunmehr in der Lage, durch den Einsatz von künstlichen Zahnwurzeln einen festen Kronen- oder Brückenzahnersatz zur erstellen oder einen herausnehmbaren Zahnersatz durch eine sinnvolle Anzahl von Implantaten so zu stabilisieren, daß ein wesentlich verbesserter Prothesenhalt resultiert, der in seiner Funktion kaum Unterschiede zu einem festsitzenden Zahnersatz zeigt.

Erfolgsaussichten

 

Titanimplantate heilen bei fachgerechter Operation unter Beachtung aller Kontraindikationen nahezu immer sehr gut ein. Abstoßungsreaktionen und Allergien zeigen sich sehr selten. Nach neuesten Statistiken kann man erwarten, daß noch nach zehn Jahren 90 bis 95 Prozent aller gesetzten Implantate ihren Dienst im Munde versehen werden.

Dennoch können die individuellen Verhältnisse (Knochenqualität, Knochendicke, Gesundheit, Mundhygiene u. a. ) im Einzelfall ein größeres oder geringeres Risiko erwarten lassen, über das aber mit Ihnen im Vorfeld gesprochen wird.

Sollte doch einmal ein Implantat verloren gehen, so kann man zumeist an gleicher Stelle noch einmal ein neues Implantat setzen, soweit es prothetisch überhaupt unbedingt erforderlich ist.

 

Die Lebensdauer eines fachgerecht eingebrachten Implantates wird im wesentlichen von der Mundhygiene des Patienten bestimmt. Aus diesem Grunde nehmen alle unsere Patienten in regelmäßigen Abständen an der Prophylaxe teil.

Risiken bei der Implantation

 

Jeder implantologisch tätige Zahnarzt wird Sie über die Risiken aufklären, die mit einer Implantation verbunden sind. Diese Risiken sind nicht für alle Patienten gleich hoch, sondern richten sich stark nach den individuellen Gegebenheiten. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen größeren z. T. auch dauerhaften Schäden und solchen, die nur vorübergehender Natur sind, aber dem Patienten auch Unannehmlichkeiten bereiten können.

Sie können aber sicher sein, daß ihr Zahnarzt durch eine sorgfältige Operationsplanung im Vorfeld, wie z. B. Röntgen- und Operationsschablonen oder Computertomographie versuchen wird, diese Risiken möglichst gering zu halten.

Vorteile auf einen Blick

  • Gesunde Zähne müssen nicht zur Aufnahme von Brückenpfeilern beschliffen werden.

  • Bei einem Brückenverband muß meist bei einem Schaden an einem Zahn, die gesamte Brücke erneuert werden. Bei einer Einzelzahnversorgung und Lückenschluß durch Implantate erfolgt nur eine Erneuerung des einen schadhaften Zahnes oder Implantats.

  • Der Kieferknochen bleibt erhalten, dadurch unveränderte Ästhetik und Mimik – der Patient sieht nicht „eingefallen“ aus.

  • Festsitzender Zahnersatz ist möglich, wo sonst nur eine Prothese angezeigt wäre.

  • Bei Kombinationsarbeiten, die auf Implantaten und natürlichen Zähnen abgestützt sind, bessere Lastverteilung, sicherer Prothesensitz - ähnlich einer Brücke, Schonung eigener Zähne

  • Langlebigkeit der Implantate

Das Camlog Implantatsystem

 

In unserer Praxis wird in der Regel das Implantatsystem der Firma Camlog eingesetzt.

Die Vorteile dieses Implantattyps liegen im wesentlichen in der Art der Verbindung von Implantat und Abutment. Es handelt sich hier um eine sehr präzise und stabile „Rohr in Rohr“ – Verbindung, die es erlaubt, auch Einzelzahnversorgungen im Seitenzahngebiet bei einfacher Handhabung der Aufbauteile durchzuführen.

Das Camlog Implantatsystem wurde 1995 von Dr. A. Kirsch, Dr. K.-L. Ackermann, ZTM G. Neuendorff und W. Dürr entwickelt. In einem Zeitraum von drei Jahren wurden von den o. g. Dres. 1764 Camlog Implantate gesetzt. . Diese Implantate zeigten im Oberkiefer eine Überlebensrate von 99,28 % und im Unterkiefer 100 % ( 3- Jahreswert).

Kosten

 

Nach einem Vorgespräch und entsprechender Vorplanung kann Ihnen eine Kostenkalkulation erstellt werden. Die Höhe der Kosten hängt natürlich wesentlich von der Anzahl der benötigten Implantate - ob gerade ausreichend oder optimal - und dem Schwierigkeitsgrad der Einbringung und weiteren Faktoren ab.

Eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen?

 

Seit dem 1. Januar 2005 sind auch die gesetzlichen Krankenkassen bei bestimmten Indikationen verpflichtet, einen Zuschuss bei implantatgetragenen prothetischen Lösungen zu gewähren. Der Anteil der Krankenkasse richtet sich nach dem Befund und nicht mehr nach der Therapie: Egal für welche Art des Zahnersatzes sich der Patient entscheidet; er bekommt bei gleichem Befund immer den gleichen Zuschuss (Festzuschuss-System). Waren bisher Implantate gar nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen erstattungsfähig, so erhält der Patient nun zumindest den Zuschuss, den er für die gesetzlich vorgesehene "Standardleistung" erhalten hätte. Wird ein fehlender Zahn jetzt z. B. durch ein Implantat mit einer keramischen Krone ersetzt, erhält er jetzt den gesetzlichen Zuschuss, den er für die Erstellung einer Brücke erhalten hätte.

Wichtig ist dabei, dass ein so genannter Heil- und Kostenplan erstellt wird, auf dem der Festzuschuss der Krankenkasse aufgeführt ist. Dieser Plan muss vor Therapiebeginn von der Krankenkasse genehmigt werden. Das Bonusheft sollte weiterhin geführt werden, denn bei regelmäßiger Vorsorge gibt es bis zu 30 Prozent höhere Zuschüsse.

Private Zusatzversicherungen sind sinnvoll, wenn sie unabhängig von der Vorleistung der gesetzlichen Krankenkassen ihrer Leistungspflicht nachkommen. Die privaten Krankenversicherungen erkennen heute fast immer Implantate als eine medizinisch notwendige Heilbehandlung an.

Was ist nach einer Implantat-Operation zu beachten?

 

Ihr Zahnarzt wird Ihnen sicher einige Verhaltensmaßregeln mit auf den Weg gegeben haben, die Sie unbedingt beachten sollten. Allgemein nach einer Implantat-Operation gilt aber:

  • Denken Sie daran, daß das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr möglicherweise nach der Operation noch eingeschränkt sein könnte.

  • Meiden sie kräftige Anstrengungen und Sport, aber legen Sie sich auch zu Hause nicht gleich ins Bett.

  • Vermeiden Sie heiße Getränke, Alkohol und rauchen in den nächsten Tagen bitte nicht! Nikotin ist ein Zellgift und erschwert möglicherweise die Heilung.

  • Sie sollten klebrige Milchprodukte, wie z. B. Haferschleim oder ähnliches meiden, die sich in den Nähten festsetzen könnten und den Bakterien einen idealen Nährboden böten.

  • Bei Schmerzen können Sie ruhig eine Aspirin- oder Paracetamoltablette einnehmen, wenn in Ihrem speziellen Fall keine Kontraindikation besteht.

  • Es ist nicht ungewöhnlich, wenn nach einer Implantation eine Schwellung, ein Ödem oder ein Hämatom entsteht. Durch vorsichtiges Kühlen können Sie die Stärke eines Ödems begrenzen, aber meist nie ganz verhindern. Die Schwellung hat nach dem dritten Tag meist das Maximum erreicht und wird sich dann langsam wieder abbauen.

  • Die Wange am Operationtag und einen Tag danach immer wieder kühlen.

  • Es ist nicht ungewöhnlich, daß bei Implantationen in Kieferhöhlennähe etwas Blut aus der Nase läuft. Tupfen Sie es ab und vermeiden starkes Schnauben.

  • Sollte eine stärkere Blutung entstehen, die sich durch nochmaliges Pressen auf einen sterilen Tupfer oder ein gebügeltes Taschentuch nicht stillen läßt, suchen Sie Ihren Zahnarzt umgehend wieder auf oder begeben sich in den zahnärztlichen Notfalldienst.

  • Nimmt die Stärke der Schwellung doch für Sie beunruhigende Ausmaße an, riecht oder eitert es aus der Wunde oder bestehen ununterbrochen Schmerzen, Schluckbeschwerden oder Fieber, dann sollten Sie auch umgehend Ihren Zahnarzt konsultieren oder den zahnärztlichen Notfalldienst aufsuchen.

  • Sollten Sie im Besitz eines herausnehmbaren Provisoriums oder einer Prothese sein, wird diese im Bereich der Implantation durch das postoperative Anschwellen nicht mehr passen. Ihr Zahnarzt wird Ihnen sicher empfohlen haben, diese für einige Tage nicht zu tragen. Sollte das bei Ihnen nicht möglich sein, kann die Prothese evtl. ausgeschliffen werden, so daß sie sich drucklos auf ihrem Kiefer befindet. Andere Möglichkeiten müssen Sie mit Ihrem Zahnarzt besprechen.

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